Verfasst von: Ich will raus! | 20. September 2011

Fernweh Katalysator

Es wird später hell und früher dunkel, Kaminholz ist bestellt, bald fallen die Blätter.

Vielleicht wird der eine oder andere bald doch mal vor der Glotze landen, klar, rein zufällig, oder es war ein echt harter Tag, nur mal kurz zum Entspannen oder bügeln. IST DOCH AUCH EGAL WARUM. Aber, wie wäre es denn damit: Scheitern als Chnace?

Für alle die es noch nicht kennen, packe ich jetzt den für mich ultimativen Fernwehkatalysator aus: Die Fersehserien von Charley Boorman und Ewan McGregor und ihre beiden Motorradtouren „Long Way Round“ und „Long Way Down“.

To make a long story short:

Charley Boorman (Schauspieler) und Ewan McGregor (Obi-Wan Kenobi) sind befreundet und planen seit langem eine gemeinsame Motorradtour. Es endet damit, dass sie sich auf eine Reise von London nach New York begeben, auf dem Motorrad, allerdings laienhaft ausgedrückt rechtsrum, also ostwärts, und soweit es möglich ist eben auf dem Landweg. Long Way Round. Traumhafte Bilder, atemberaubende Landschaften, herrlicher unterschwelliger Humor und skurrilste Erlebnisse.

Eines muss allerdings gesagt werden: Ohne Drehbuch ist Ewan McGregor ausgesprochen witzig, aber nicht immer ausgesucht eloquent. Man hört ihn geschätzte 400 mal „amazing“ ausrufen. Vielleicht etwas einsilbig, aber oft auch zutreffend.

Keine Erfolgsgeschichte ohne Fortsetzung, in der Filmbranche nennt man es wohl „sequel“. Es war also nach der ersten Reise noch reichlich Welt über, und so entstand die Idee, dass Charley Boormann (Schauspieler und Weltreisender) und Ewan McGregor (Beinahe-James-Bond und Weltreisender) von der Nordspitze Schottlands zur Südspitze Afrikas fahren, auf dem Motorrad. Long Way Down.

Wer nun glaubt, Teil 2, das ist doch bestimmt nur noch ein Abklatsch, sieht sich getäuscht. It’s amazing! Mein Gott, wie schön ist Afrika, und wie unglaublich vielfältig. Wer  nach Long Way Round fiebert, sollte nicht zögern Long Way Down direkt in Angriff zu nehmen. Menschen, Landschaften, Geschichten…einfach großartig.

Beide Teile sind als jeweils zehnteilige Fernsehserie angelegt und sowohl in England als auch in Deutschland schon im TV gelaufen. Jeden Abend eine Folge, nach 20 Tagen sind 42° Reisefieber garantiert.

 

PS: Von Charley Boorman gibt es dann noch eine weitere Reiseserie „By any Means“, für mich war das leider eher kalter Entzug.

 

Verfasst von: Ich will raus! | 20. Juli 2011

Rehkeule aus dem Dutch-Oven

So, nun also zu dem vermutlich linken Bein von Bambi:

Ein wunderschönes Stück Fleisch musste seinen Platz in unserem Gefrierschrank nun räumen, da so langsam die Haltbarkeitsgrenze in greifbare Nähe rückt. Mir fällt so etwas immer am Wochenende ein, wenn die Geschäfte geschlossen sind, und nicht spezifisch eingekauft ist. Also, Improvisation heißt das Gebot der Stunde.

Nach dem Auftauen habe ich die Keule entbeint und pariert, tja und dann  aus der Not heraus, in einem großen Gefriersack mit Anissamen, Nelken, Thymian und Weisswein mariniert. (Nein, Knoblauch und Zwiebeln waren nicht im Haus!)

Nach etwa einem halben Tag Einwirkzeit, habe ich aus dem Fleischlappen unter Zuhilfenahme von wunderschönem weiß-violettem Fleischfaden ein schönen Braten geschnürt, und mit schwarzem Pfeffer und Salz gewürzt. Den Sud habe ich durchs Sieb gegossen und das Flüssige aufbewahrt.

Unterdessen hatte ich bereits die Briketts in der Exo-Küche angeheizt. Es sei mir an dieser Stelle der Exkurs gestattet darauf hinzuweisen, dass es sog. Anzündekamine mittlerweile auch von namhaften Herstellern gibt. Ich habe ein Baumarktprodukt und investiere das ersparte Geld in weiß-violetten Fleischfaden.

Sodann hurtig ein wenig Paprika, rot und grün, Möhren und Salzlakekäse aus Kuhmilch (Nein, das ist kein Feta-Käse. Vorsicht: geschützte Ursprungsbezeichnung) zerkleinert.

Der Rest ist schnell erzählt: Öl im Topf erhitzen und den Braten schön rundherum anbräunen. Dann den Sud angiessen, Möhren rein, Deckeldrauf. Auch hier sollten reichlich Briketts auf dem Deckel liegen. Nach etwa einer Halben Stunde den Deckel lüften, Käse und Paprika zugeben. Nach einer weitern halben Stunde ist es soweit, alles ist gar und gut!

Wir haben uns Kartoffelbrei gegönnt, selbstgemacht mit reichlich Tomatenbutter. Das habe ich allerdings in der „Drinnenküche“ zubereitet.

Der alte Kalauer mit Kartoffelpü und Reh ist mir eben erst in den Kopf geschossen, rein zufällig und komplett unbeabsichtigt.

Ps: Bambi war in unserem Fall keine Sie, sondern ein Er. Und bevor er sein Leben verloren hat, wovon er nichts gemerkt hat, hatte er noch Sex. Auf einer Lichtung, an einem lauen Sommerabend. Wirklich, ich war dabei.

Verfasst von: Ich will raus! | 19. Juli 2011

Coming soon…

Das Bein von Bambi, oder neues aus dem Dutch-Oven…

Freut euch, der erste Braten aus meinem Dutch-Oven, und gleich wieder ein Brüller! Demnächst in diesem Blog.

Verfasst von: Ich will raus! | 26. Juni 2011

Eine Mischung aus Landy und Bulli…

Nicht nur im Bereich der Luftfahrt war das Militär der Motor der Entwicklung von allerlei großartigen Fortbewegungsmitteln, dies gilt selbstredend auch für die Kraftfahrzeuge.

Falls unser Landy irgendwann aufgegeben werden muss, dann gibt es eine Alternative! Und sie ist gar nicht teuer! Und sie wird noch produziert! Ich spreche von dem UAZ 452. Ein Auto zum Verlieben. Wer bei der Front nicht sofort sein Herz verliert, hat noch nie etwas vom Kindchenschema gehört.

Interesse? Kein Problem die Firma UAZ hilft gerne, Russischkenntnisse könnten helfen.

Achso, der UAZ 452 ist natürlich ein waschechter Offroader, im Körper eines Bullis. Wenn das keine Möglichkeiten eröffnet?

Ob die Zulassung von Neufahrzeugen in der EU so ohne weiteres möglich ist…?

Verfasst von: Ich will raus! | 31. Mai 2011

Nucléaire-Non Merci! II

So, jetzt haben wir es verkündet bekommen:

Atomausstieg bis 2022.

Das Fallen des Steins, den sich die Koalition da vom Herzen gerollt hat, konnte ich bis in die Provinz hören. Ob das taktische Kalkül, das hinter diesem windelweichen Ausstieg steht, aufgeht, das liegt allein an uns. Diese Entscheidung fällt hinter den ehemals beschlossenen Atomausstieg von rot-grün zurück. So einfach dürfen wir uns nicht abspeisen lassen.

Ich kann da nur sagen:

Weitermachen mit den Protesten! Besucht weiterhin die Mahnwachen, geht demonstrieren, schwenkt Fahnen, klebt Aufkleber auf eure Autos und tragt die Buttons am Kragen.  Vor allem, steigt selber aus. Wechselt zu den echten Ökostromanbietern. Und spart Strom, es geht. Es erfordert nur ein wenig Aufmerksamkeit im Alltag.

Ostermontag in Grohnde

Und sprecht bitte mit euren Freunden, Bekannten und Nachbarn darüber. Der vielfältige und vielfache Protest findet leider in den offiziellen Medien fast nicht statt. Es bleibt bei kurzen Berichten über Großdemos, der Land auf Land ab vitale Protest findet keinen Eingang in die öffentliche Berichterstattung und veröffentlichte Meinung. Helft mit ein breites Bewußtsein zu schaffen, für die enorme Ablehnung dieser Technologie und Industrie. 

Verfasst von: Ich will raus! | 6. Mai 2011

Nucléaire Non Merci!

oder Die Persönliche Energiewende in drei Schritten

1. Der Ausstieg:

Der private/ geschäftliche Atomausstieg ist vollzogen! Es ist ganz einfach, zu Hause haben wir das schon vor Jahren gemacht, im Büro sind wir seit dem ersten Mai atomstromfrei. Einfach wechseln zu einem Öko-Stromanbieter. Das ist einfacher als man denkt und tut überhaupt nicht weh.

Aber Vorsicht!

Es gibt nur vier echte Ökostrom-Anbieter: Lichtblick, Elektrizitätswerke Schönau, Naturstrom und Greenpeace-Energy.

Mir war das enorm wichtig, die Laufzeitverlängerung der deutschen AKW hat mich auf die Plame gebracht.

Das ist der erste Schritt der persönlichen Energiewende!

2. Energiesparen:

Kein Witz, aber Energiesparen gehört natürlich dazu. Ich bin kein Experte, deswegen kommen hier auch keine Geheimnisse oder besondere Neuigkeiten zur Sprache. Aber es gibt enorme Energieeinsparpotentiale im privaten Haushalt oder im Büro. Alle Stecker raus, zum Beispiel. Ladegeräte, Waschmaschinen und natürlich Geräte im Standby-Modus verbrauchen Strom! Also, raus damit aus der Steckdose. Es geht natürlich auch bequemer, indem ihr mit schaltbaren Steckerleisten oder schaltbaren Steckdosen arbeitet.

Unnötige Verbraucher ausschalten. Im Büro läuft kein Rechner mehr nachts durch. Im Büro brauche ich keinen Kühlschrank mehr. Einfach mal die persönlichen Gewohnheiten überprüfen, ihr werdet euch womöglich auch wundern.

Energiesparen, das klingt möglicherweise spießig und uncool, ist aber mein persönlicher zweiter Schritt zur eigenen Energiewende.

3. Demonstrieren/ Unterschreiben/ darüber reden:

Landauf, landab finden regelmäßige Veranstaltungen statt, nicht nur Großdemos. Werdet aktiv vor Ort. Tragt die Atomkraft nein danke Sticker, hängt die Fänchen raus. Zeigt euren Mitbürgern und Freunden, dass ihr gegen Atomkraft und all die damit verbundenen Probleme angeht.

Die übliche Protest-Folklore mag manchen abschrecken, das kann doch aber kein wirklicher Grund sein. Das muss man dann mal aushalten, wenn auf der Demo ein Lied gesungen wird, da habe ich bei DSDS usw. schon wesentlich schlimmere und peinlichere Darbietungen erlebt.

Ihr könnt unterschreiben, gegen Atomkraft. Ausgestrahlt und Campact haben entsprechende Petitionen und Unterschriftenlisten im Umlauf, zum Bestellen und auch zum online Signieren.

Ich habe in den letzten Monaten viel mit Freunden und Bekannten über Atomkraft und den persönlichen Ausstieg gesprochen. Alles gebildete und informierte Leute. Aber ich war immer wieder überrascht, wie wenig konkretes Wissen über die Machbarkeit des persönlichen Ausstiegs vorhanden ist, oder über Aktionen vor Ort. Die Informationen sind alle im Netz, drei Klicks weiter…

Das ist mein dritter Schritt zum persönlichen Auisstieg.

Bis hierhin hat alles noch kein Geld gekostet, o.k. um die 15€ für Sticker, Buttons und Fahnen, nur ein bißchen persönlichen Einsatz.

Macht mit, es lohnt sich!

sie geht wieder auf, die freundliche Sonne

sie geht wieder auf, die freundliche Sonne

Verfasst von: Ich will raus! | 5. Mai 2011

Der beste Lycos, den wir je hatten…

Zwei Monate ist es jetzt schon her, dass wir uns von userem Lycos verabschieden mußten.

Fast zehn Jahre hat er bei uns gelebt, jahrelang war er jeden Tag mit mir im Büro, im Café und auf Reisen. Unser Sohn hat bis fast zu seinem dritten Lebensjahr geglaubt, Lycos wäre sein Bruder! Ich hoffe, ich habe auf meinem Reinkarnationspunktekonto durch mein Zusammenleben mit Lycos nicht zuviele Minuspunkte gesammelt. ( Ja das soll eine Abbitte für schlechte Laune, unbeherrschte Reaktionen und verständnisloses Agieren sein)

Sollte jemand von euch  je nach einem familienkompatiblen, absolut treuherzigen, harmlosen und lieben, allerdings auch kompromißlos verfressenen Hund Ausschau halten, dann geht an einem Labrador kein Weg vorbei.

Jetzt will ich mal nicht mehr als unbedingt notwendig die Tränedrüsen beanspruchen , aber unser Lycos war echt ein toller Hund!

Ach ja, und er war natürlich über alle Maßen dekorativ, er hat unglaublich gut ausgesehen, vom ersten bis zum letzten Augenblick.

Lieber Lycos, an dich werden wir noch sehr lange denken…

Das mochte er gerne, wenn der Wind die Ohren so hochbläst....

Verfasst von: Ich will raus! | 4. Mai 2011

Campoven die zweite…Flatulenz-Topf

So, das Brot habt ihr sicher schon ausprobiert, dann will ich gleich mal noch etwas hinterher schieben. Sicher eine tolle Kombination, frisches Brot und der „Flatulenz-Topf“.

Häufig sieht das mit dem Kochen bei uns so aus: Was ist denn da? Weiß ich nicht, guck doch selber! Kochen und Einkaufen werden bei uns arbeitsteilig und leider auch meistens ohne vorherige Absprache von unteschiedlichen Personen erledigt 😉

Es mußte mal einiges aus dem Trockenvorrat verbraucht werden und auch die Reste aus dem Gemüsefach. Pfiffig kombiniert und geschickt gewürzt ergab das, wie schon erwähnt, den Flatulenztopf.

Zutaten:

Weiße Bohnen, vorgequollen; grüne Linsen (Tellerlinsen)

Lauch (Porree)

Olivenöl, Zwiebeln, Knoblauch, Speck

Salzlake Käse (optimal natürlich Feta)

Würstchen (in unserem Fall Geflügelkrakauer)

Gemüsebrühe

Majoran; Pfeffer

Zubereitung:

Zwiebeln, Knoblauch und Speck in nicht zu feine Würfel schneiden, Porree in Ringe schneiden, alles im Olivenöl im bereits angeheizten Campoven anbraten. Dann die Linsen und Bohnen zugeben, ein paar Minuten mitbraten. Anschließend mit der Brühe aufgießen, köcheln lassen. Nach ca. einer 1/2 Stunden den gewürfelten Käse reinwerfen, nach einer weiteren 1/4 Stunde die in Scheiben geschnittenen Würstchen zugeben. Nach 10 Minuten ist dann alles fertig. Lasst es euch schmecken, und sorgt vor allen Dingen, falls ihr drinnen esst, für gute Lüftung!

Uns hat es auf jeden fall ausgezeichnet geschmeckt, dank der Würstchen und des Käses haben es auch die Kinder ohne Klagen verzehrt.

Verfasst von: Ich will raus! | 2. Mai 2011

Das erste Brot im Camp-Oven

 Ich bin so erleichtert, nachdem nun gestern der Probelauf fürs Brotbacken im Campoven mehr als befriedigend verlaufen ist! Letztes Jahr haben wir unser Brot unterwegs in der Pfanne auf dem Benzinkocher gebacken, das war auch gut. Aber so ein schönes Brot wie im Campoven kam dabei nie heraus.

Das Rezept? Ist doch eigentlich egal… aber der Vollständigkeit halber sei es hier trotzdem wiedergegeben (welches Mehl ist ziemlich egal, Vollkorn und genttechnikfrei ist natürlich besser, die Menge an Hefe muß stimmen und der Teig sollte nicht zu trocken sein):

300g Dinkelvollkornmehl, 150g Weizenmehl Typ 405, 50g Weizenkleie, 1Tl Salz, 1Tl Kümmel, 1/2Tl Zucker, 1Tl Brotgewürz (kbA),  2 x Trockenhefe (eigentlich für 1000g Mehl), 500ml Wasser, Sonneblumenkerne.

Alles fix verührt, anschließend verknetet und zum Gehen raus in die Sonne.

Also, ich habe im Vorfeld viel über Campoven gelesen, zum Beispiel man möge ihn mit Grill-Bricketts beheizen. Das klappt super, aber es geht fast genausogut mit Grillkohle, und wahrscheinlich auch mit Glut aus dem Lagerfeuer. (das konnte ich wegen der raucentwicklung im Graten nicht testen)

Beim Anbacken habe ich etwas Öl unten in den Topf gegeben. Zwischendurch habe ich das Brot gewendet, damit es gleichmäßig durchbäckt.

So geht „Vor-der Tür“-Brot, das könnt ihr in Weißbrot-Regionen gegen alles tauschen (Zigaretten, Alkohol, Medikamente).

Guten Appetit.

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