Es wird später hell und früher dunkel, Kaminholz ist bestellt, bald fallen die Blätter.
Vielleicht wird der eine oder andere bald doch mal vor der Glotze landen, klar, rein zufällig, oder es war ein echt harter Tag, nur mal kurz zum Entspannen oder bügeln. IST DOCH AUCH EGAL WARUM. Aber, wie wäre es denn damit: Scheitern als Chnace?
Für alle die es noch nicht kennen, packe ich jetzt den für mich ultimativen Fernwehkatalysator aus: Die Fersehserien von Charley Boorman und Ewan McGregor und ihre beiden Motorradtouren „Long Way Round“ und „Long Way Down“.
To make a long story short:
Charley Boorman (Schauspieler) und Ewan McGregor (Obi-Wan Kenobi) sind befreundet und planen seit langem eine gemeinsame Motorradtour. Es endet damit, dass sie sich auf eine Reise von London nach New York begeben, auf dem Motorrad, allerdings laienhaft ausgedrückt rechtsrum, also ostwärts, und soweit es möglich ist eben auf dem Landweg. Long Way Round. Traumhafte Bilder, atemberaubende Landschaften, herrlicher unterschwelliger Humor und skurrilste Erlebnisse.
Eines muss allerdings gesagt werden: Ohne Drehbuch ist Ewan McGregor ausgesprochen witzig, aber nicht immer ausgesucht eloquent. Man hört ihn geschätzte 400 mal „amazing“ ausrufen. Vielleicht etwas einsilbig, aber oft auch zutreffend.
Keine Erfolgsgeschichte ohne Fortsetzung, in der Filmbranche nennt man es wohl „sequel“. Es war also nach der ersten Reise noch reichlich Welt über, und so entstand die Idee, dass Charley Boormann (Schauspieler und Weltreisender) und Ewan McGregor (Beinahe-James-Bond und Weltreisender) von der Nordspitze Schottlands zur Südspitze Afrikas fahren, auf dem Motorrad. Long Way Down.
Wer nun glaubt, Teil 2, das ist doch bestimmt nur noch ein Abklatsch, sieht sich getäuscht. It’s amazing! Mein Gott, wie schön ist Afrika, und wie unglaublich vielfältig. Wer nach Long Way Round fiebert, sollte nicht zögern Long Way Down direkt in Angriff zu nehmen. Menschen, Landschaften, Geschichten…einfach großartig.
Beide Teile sind als jeweils zehnteilige Fernsehserie angelegt und sowohl in England als auch in Deutschland schon im TV gelaufen. Jeden Abend eine Folge, nach 20 Tagen sind 42° Reisefieber garantiert.
PS: Von Charley Boorman gibt es dann noch eine weitere Reiseserie „By any Means“, für mich war das leider eher kalter Entzug.